Tuspo Weende - USC Clausthal 1:3

Am vergangenen Wochenende galt es für den USC, das erfolgreiche Heimspielwochenende durch einen Auswärtserfolg nicht zum Ausrutscher werden zu lassen. Zunächst verlief die Woche vor dem Spiel allerdings ein bisschen wie ein Abzählreim: Es wurden weniger und weniger Spieler. Zuerst sagt Sebastian am Abend nach dem Heimspiel ab, dann erinnert Marcel an seine Abwesenheit an besagtem Wochenende. In den kommenden Tagen meldeten sich dann Alex und Alexej krank, Alex ließ aber zumindest noch eine Teilnahme am Spiel möglich erscheinen. Dima meldete sich auch noch verletzt ab. Dazu kamen noch Dirk (altersbedingte Nebenwirkungen von Arbeit) und Niclas (warum Schlaf, wenn man arbeiten kann?). Im Training einen Abend vor dem Spiel kamen dann nacheinander die Nachrichten, dass Niclas und Alex lieber nicht teilnehmen wollten. Dumm nur, dass ein Punktspiel mit nur fünf Spielern als "Mannschaft nicht angetreten" und damit doch recht deutlicher Sieg für den Gegner gewertet wird. Also wurden Alex und Niclas bekniet, doch noch mitzufahren, da man ja so noch die Chance hat, nicht die vollen drei Punkte an Weende zu verschenken. Alex sagte glücklicherweise noch am gleichen Abend zu, während Niclas seine Teamkollegen bis zum Treffpunkt zittern ließ. Trotzdem stand das Freitagstraining damit unter dem Motto "Was ihr schon lange nicht mehr gemacht habt", zumindest für Kevin und Florian, die sich plötzlich in den Angriff versetzt sahen.

Am nächsten Tag starteten wir dann um 12 Uhr in Minimalbesetzung nach Weende. Glücklicherweise wurde Niclas rechtzeitig wach, so dass wir immerhin eine Wechseloption hatten für Verletzungs- oder Krankheitsfälle. Dass wir alle nicht zu 100 % auf der Höhe waren, ließ sich auch daran feststellen, dass für sechs Spieler und drei Zuschauer, die wir aus Clausthal mitbrachten, vier Autos im Einsatz waren. Vielleicht auch daran, dass Florian, der vorfahren durfte, zunächst in Katlenburg aus Gewohnheit den falschen Weg wählte und dann an Ampeln mehrfach die Grünphasen vollkommen falsch einschätzte. Nichtsdestotrotz kam der Tross vollständig und rechtzeitig in Weende an.

Nachdem dann auch das Einspielen ohne Verletzungen vonstatten ging, Niclas und Dirk sich geeinigt hatten, wer mehr weniger einsatzbereit war, standen tatsächlich mit Philipp (gesund), Alex (nicht), Jan (gesund), Kevin (kein Libero), Florian (was macht der im Angriff) und Dirk (Finalgon-gesponsort) sechs Mann auf dem Feld. Zumindest für die ersten Punkte war es tatsächlich auch mehr "stehen", wodurch der USC sich einen Rückstand einhandelte, der in diesem Satz nicht mehr aufgeholt werden konnte. Obwohl Alex als Mannschaftsführer voranging, sowohl in der Ansprache als auch in der Leistung, wurde der Satz mit 23:25 abgegeben. Danach lief es dann Schritt für Schritt weniger schlecht. Den zweiten Satz entschied der USC mit 25:22 für sich, wobei gefühlt 70 % der direkten Punkte auf Alex' Konto gingen. Das Muster wurde auch für die restlichen Sätze beibehalten, die mit 25:16 und 25:21 an den USC gingen, trotz anhaltenden Problemen in der Annahme, der Abwehr und einer gewissen Eindimensionalität im Angriff. Hier und da konnte der Rest der Mannschaft zwar auch einen Punkt beisteuern, aber alles in allem muss der Tag unter das Motto gestellt werden, dass der Adressleiste des Browsers zu entnehmen ist.

Von meiner Stelle noch einmal vielen Dank an alle, die zu diesem Sieg beigetragen haben. Es ist schön, wenn an solchen Tagen die Mannschaft als solche noch funktioniert, trotz aller Widrigkeiten.

Die kommenden beiden Wochenenden sind für den USC frei von Punktspielen, so dass der erlangte dritte Tabellenplatz leider nicht von langer Dauer sein wird. Am 13.11. steht dann noch die traditionelle Teilnahme am Mixed-Turnier in Osterode an, bevor es am 19.11. dann auf unbekanntes Terrain nach Lengede geht. Bis dahin überlegen wir, wo das Ehrenmal für Alex aufgebaut wird.