SV Lengede - USC Clausthal 3:2

Vergangenen Samstag nahm der USC den bisher unbekannten Weg nach Lengede auf sich. Bevor man selbst ins Geschehen eingreifen sollte, durfte man das Spiel zwischen dem ASC Göttingen und dem Team von Lengede als Schiedsgericht begleiten. Abgesehen davon, dass es nicht die stringenteste Leistung des ersten Schiedsrichters war, bot das Spiel nicht nur die Möglichkeit, die Regelkunde wieder etwas aufzufrischen, sondern im Nachhinein auch einen Vorgeschmack auf den eigenen Auftritt im zweiten Spiel. Der Omen nicht genug, wirkte auch ein gewisser Mittelangreifer mit der Schreibertätigkeit etwas überfordert, was sich ebenfalls nahtlos auf das Spiel übertrug.

Im ersten Satz lief alles noch einigermaßen nach Plan. Die Startaufstellung aus Philipp, Alex, Alexej, Sebastian, Jan und Dirk, unterstützt von Kevin, endlich wieder als Libero, funktionierte. Die Fehlerquote war verhältnismäßig gering und der Angriff, vor allem wieder von Alex, durchschlagskräftig. 25:17 hieß es am Ende für den USC und die Mannschaft ging etwas entspannter in den zweiten Satz. Gut, etwas entspannter ist immer kurz vor zu entspannt. Die Gegner begannen im Block etwas sicherer zu stehen, fanden in der Abwehr zu ihrem Spiel und wühlten einige Bälle wieder ins Spiel zurück, die die Spieler des USC schon abgehakt hatten. Es reichte in diesem Satz dann aber doch noch knapp zu einem 26:24 und einer 2:0 Führung nach Sätzen. Durch diese Führung fiel dann bei einigen auch noch die letzte Anspannung ab. Sebastain scheiterte einige Male blockfrei im Angriff, Jan und Philipp fanden ihr Timing nicht mehr und Alex' Angriffe prallten positionsunabhängig von der Lengeder Gummiwand ab. Wie es sich mit dem alten Sprichwort vom Teufel und dem dicksten Haufen gehört, schwamm Kevin auch noch in seiner Passgenauigkeit, so dass ein Einsatz der MIttelangreifer kaum möglich war. 21:25 hieß es entsprechend am Ende, so dass ein vierter Satz her musste. Der war allerdings eine schlechte Kopie des dritten Satzes. Der USC kam nicht mehr zu seinem Spiel, Alexej war mental Mitte des Satzes durch, so dass er durch Florian ersetzt wurde, der sich auf der Außenangreiferposition weiter nicht heimisch fühlte. Mit einem durch den USC erzielten Punkt weniger, 20:25, ging der Satz ebenfalls an Lengede und der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Diese Information war aber wohl nicht in allen Köpfen präsent. 6:15 wurde dieser Satz nahezu ohne Gegenwehr abgegeben, wodurch zwei Punkte in Lengede verblieben und nur einer mit zurück nach Clausthal ging.

Nach dem Spiel ging die Fehlersuche natürlich los. Die Favoriten des Autors sind (auch aus eigener Erfahrung) der mentale Abschluss nach gewonnenem zweiten Satz kombiniert mit mangelnder Trainingsbeteiligung und dadurch fehlende Automatismen. Wenn zu diesem Sachen dann noch ein durch die Bank schlechter Tag kommt, hilft auch ein verdammt guter Burger zum Spieltagsabschluss nichts mehr. Die zwei blauen Augen hat man sich trotzdem abgeholt.

Die nächsten Chancen auf Punkte hat der USC in seinem kommenden Heimspiel am 03.12.2016 in der Dreifachhalle, wenn der Tabellenführer aus Giesen und die Tabellennachbarn aus Hildesheim zu Gast sind.